Als ich in der Universitätsklinik Gießen nach meiner Diagnose COPD IV mit Emphysem zu ersten Mal hörte, dass ich falsch, beziehungsweise zuviel atme, dachte ich an einen schlechten Witz. Denn es waren nicht etwa Pneumologen, die mich darauf aufmerksam machten, sondern eine Mitpatientin. Noch heute bin ich ihr sehr dankbar für den Hinweis. Denn danach fing ich überhaupt an, mich mit dem System, das hinter meiner Atmung steckt, zu beschäftigen. Ich las sehr viel und studierte unter anderem die wissenschaftlichen Forschungen des renommierten russischen Arztes Dr. Buteyko.
Er ist der Entdecker der Biochemie hinter der Atemsteuerung.
Der russische Mediziner entwickelte eine neue Atemmethode, die in Kanada, Australien, Neuseeland und in ganz Osteuropa großen Zuspruch hat. Dort sogar von den Krankenkassen gefördert und übernommen wird. Bei uns in Deutschland stößt diese Atemmethodik bei Krankenkassen auf wenig Gegenliebe. Sie bringt ja kein Geld ein.
Selbstheilung durch die besondere Atemschulung.
Mit der Diagnose COPD beobachtete ich mich selbst und stellte fest, dass ich mit offenem Mund ein- und ausatme.
Zu jener Zeit genügte der kleinste Stresspegel wie etwa das Treppensteigen, um mein Herz stärker schlagen und den Puls verrückt spielen zu lassen. Als ich gegensteuerte und noch schneller nach Atem rang, bewirkte ich genau das Gegenteil, glaubte zu ersticken und dann fing mein Körper zu hyperventilieren an. Damals war mir noch nicht bewußt, dass mein Körper die Hyperventilation als Schutzfunktion einsetzt.
Durch übermäßig viel Atmen verlieren wir Kohlendioxid. Das bringt unsere Blutgase ins
Ungleichgewicht.
Fur uns Menschen ist es schwer, sich auf den Gedanken einzulassen, dass weniger Sauerstoff mehr bringt. Im Ruhezustand machen wir 16 bis 20 Atemzüge pro Minute. Wer wie ich die tiefe Heilatmung über das Zwerchfell praktiziert, reduziert seine Atemzüge pro Minute auf 8 bis höchstens 12. Ich atme zwar tief, aber hinunter in das Zwerchfell, dabei ist die Strecke, die die Atemluft zurücklegt über die längeren Bronchienwege, viel größer.
Der Gas-Vermischungsraum verhält sich dabei anders. Ich atme nämlich eine größere Menge an Restluft ein, die relativ viel Kohlendioxid enthält.
Genau diese Menge an Kohlendioxid garantiert, dass die Zellen mit genügend Sauerstoff versorgt werden.
Fazit: Übermäßige Atmung führt dazu, dass zu wenig Kohlendixid im Blut ist, was zur Hyperventilation und zu einer Erhöhung des Blutdrucks führt.
So nimmt der Körper selbst die Kohlendioxidregulation vor.
Mit Hilfe der Biochemie, die hinter der neuen Atemmethode steckt, benötige ich seit dem Jahre 2015 keine Medikamente mehr.
Wie ich meinen Atem schulte, habe ich in meinem Ebook "Wie ich meine COPD heilte" genau beschrieben.
https://www.welt.de/wissenschaft/article889026/Reiner-Sauerstoff-schadet-Herz-undHirn.html
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